Unser Schulgebäude von oben / ©Pykado
Jugendhilfe in der DDR - Spurensuche am historischen Ort
„Ich bin als Mensch geboren und will als Mensch hier raus!“
Am 03.07.2023 besuchten die Klassen ERZ20-P und ERZ21-1 gemeinsam die Gedenkstätte des ehemaligen geschlossenen Jugendwerkhofes in Torgau. Die Gedenkstätte steht heute als Symbol für das gesamte unmenschliche Strafsystem der Jugendwerkhöfe und Spezialkinderheime für „Schwererziehbare“, das im Laufe der DDR-Geschichte zehntausende Kinder und Jugendliche durchlaufen mussten. Einen richterlichen Beschluss gab es für diese Unterbringung nie, ausschließlich das Ministerium für Volksbildung entschied darüber auf Antrag der staatlichen Jugendhilfe. Durch ein 90-minütiges Zeitzeugengespräch mit einer ehemaligen Insassin und die sehr authentische und realitätsnahe Ausstellung entstanden tiefe Emotionen und die Erkenntnis, dass die staatlich verordnete Umerziehung durch menschenverachtende und traumatisierende Methoden in der DDR durch nichts gerechtfertigt werden kann.